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Beine in Bestform - Moderne Kompressionsstrümpfe
Unsere Beinvenen leisten Schwerstarbeit. Täglich müssen sie Tausende Liter Blut gegen die Schwerkraft Richtung Herz pumpen. Unterstützende Strümpfe können sie entlasten.
Industriedesigner hätten mit unseren Beinen keinen Preis gewonnen. Hübsch anzusehen sind sie zwar – vor allem, wenn sie lang und schlank sind. Technisch sind sie allerdings ein Flop. Denn sie bestehen vor allem aus Muskeln und Blutbahnen (Venen) mit Ventilen, die täglich etwa 7000 Liter Blut von den Zehen bis hinauf zum Herzen befördern müssen. Das macht die Gefäße anfällig. Sie können mit den Jahren regelrecht ausleiern. Und so ist es kein Wunder, dass nur zehn Prozent aller Erwachsenen intakte Beinvenen haben. Bereits im Alter von 20 bis 30 Jahren leidet jeder Zweite unter einer Gefäßschwäche.
An heißen Tagen verursachen schwache Venen oft dicke, geschwollene Knöchel, Spannungsgefühle und schwere, manchmal sogar schmerzende Beine – und zwar umso mehr, je länger man stehen oder sitzen muss, ohne sich viel bewegen zu können. Denn bei Hitze dehnen sich die Gefäßwände aus. Haben sie nicht genug Spannkraft, schließen die Venenklappen schlechter. Eigentlich sollen die Klappen den Blutrückfluss in die Beine verhindern. Können sie das nicht perfekt, staut sich das Blut.
Abhilfe schaffen Kompressionsstrümpfe. Sie üben von außen Druck auf die ausgeleierten Venen aus, deren erschlaffte Klappen können sich besser schließen. Mediziner empfehlen sie besonders Urlaubern, Übergewichtigen und Schwangeren sowie allen, die sich wegen Krankheit oder im Beruf wenig bewegen können. Es gibt heute viele modische Kompressionsmodelle, oft von normalen Strumpfwaren kaum zu unterscheiden. Spätestens nach einem halben Jahr ist allerdings Zeit für ein neues Paar. Wenn sie regelmäßig getragen und gewaschen werden, kann ihr Druck nämlich allmählich nachlassen.