Schaf, Ziege oder Soja: Kuhmilch-Alternativen im Check
Kaum auf der Welt, schon nehmen wir „das weiße Gold“ zu uns – und zwar bevorzugt in Form von Muttermilch. Später dann spielt vor allen Dingen Kuhmilch eine große Rolle in unserer Ernährung. Zu Recht, denn sie ist sehr gesund. Doch muss es immer die von Kühen sein? Wir machen den „Milch-Check“ – von tierisch bis pflanzlich.
Kuhmilch
Sie besteht zu etwa 87 Prozent aus Wasser, der Geschmack ist mild, leicht süßlich. Neben Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten ist sie unter anderem reich an Vitaminen A, D, E und K sowie Folsäure, B1, B2, B6 und B12. Hinzu kommen Mineralstoffe wie Calcium, Eisen und Magnesium. In der Regel vertragen wir Kuhmilch sehr gut. Einige Menschen reagieren jedoch allergisch auf das Milcheiweiß, auch die enthaltene Laktose (Milchzucker) vertragen einige nicht.
Schafsmilch
Der Geschmack ist vollmundig mit leichtem Mandelaroma. In puncto Vitamine und Mineralstoffe steht sie der Kuhmilch in nichts nach, der Eiweißgehalt ist sogar höher. Wie auch Kuhmilch enthält sie Milchzucker und ist damit keine Alternative für laktoseintolerante Menschen. Einige Allergiker vertragen sie jedoch besser, da sie weniger Kasein (Milcheiweiß) enthält als jene von der Kuh.
Sojamilch
Besonders unter Veganern, also jenen Menschen, die keine tierischen Produkte zu sich nehmen, sind Soja-Drinks sehr beliebt. Zwar liefern sie ungefähr so viel Eiweiß wie Kuhmilch, jedoch enthalten Sojabohnen kaum Kalzium und kein Vitamin B12. Viele Hersteller setzen den Drinks daher Vitamine und Mineralstoffe zu, manchmal zudem Zucker und Vanillearoma – auch, um den bohnenähnlichen Eigengeschmack zu überdecken. Pluspunkt – gerade für Allergiker – ist die fehlende Laktose.
Ziegenmilch
In Deutschland verwenden wir Ziegenmilch eher zur Herstellung von Käse, als dass wir sie trinken. Denn der Geschmack ist recht streng. Wichtig zu wissen ist, dass sie keine Folsäure enthält, ein wichtiges Vitamin für die Entwicklung des Nervensystems. Vor allen Dingen Schwangere und Kinder sollten genügend davon aufnehmen. Ansonsten ist sie jedoch sehr nährstoffreich und viele kurz- und mittelkettige Fettsäuren machen sie gut verträglich. Wie bei der Kuhmilch können auch hier Allergien auftreten.
Milch in der Kinderernährung
Säuglinge benötigen Muttermilch oder spezielle Säuglingsnahrung. Im Falle einer Milcheiweißallergie benötigen die Kleinen spezielle Nahrung. Diese gibt es auch in unserer Apotheke – sprechen Sie uns gerne an. Im Kindesalter ist dann Kuhmilch eine wichtige Quelle für Mineralstoffe und Vitamine. Bei Allergien kann unter Umständen ein Wechsel auf Milchalternativen helfen. Doch bevor Sie die Ernährung umstellen, empfiehlt sich, das Vorhaben mit Ihrem Kinderarzt zu besprechen, um einen eventuell entstehenden Nährstoffmangel zu vermeiden.
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